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IPHIGENIE EN TAURIDE
Oper in vier Akten
Libretto von Nicolas-François Guillard
in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Mord im Namen der Götter, Mord aus Rache, Rache für den Mord – diese Kette einander unaufhörlich zugefügter Gewalt scheint wie ein Naturgesetz: Die Familiengeschichte der Atriden ist über Generationen mit Blut geschrieben, ihr letztes Kapitel trägt den Namen Iphigénie. In ihrem Exil auf Tauris muss Iphigénie als Priesterin der Artemis alle Fremden opfern, die hier landen. Als ein traumatisierter Fremder auftaucht, der sie an ihren Bruder Oreste erinnert, stürzt sie das in Verzweiflung, schmerzhaftes Heimweh, Gewissensqualen. Gluck setzt diese innersten Konflikte überwältigend in Szene: als Unwetter, als Wüten der Erinnyen. In Krzysztof Warlikowskis Inszenierung liegen die traumatischen Ereignisse für Iphigénie in weiter Ferne. Der Vater, die Mutter, der geliebte Bruder, die eigene vom Krieg durchkreuzte Jugend – sie lösen sich immer wieder aus dem Nebel des Vergessens. Sie lassen nicht los, werden nicht losgelassen. Diese Iphigénie lebt Wand an Wand mit anderen Frauen, die ihre eigenen Geister mit sich herumtragen und sich in Gleichmut üben gegenüber allem, was in ihrem Leben leidvoll war – ein Chor der letzten Zeuginnen ihres eigenen Überdauerns wechselhafter und kriegerischer Zeiten.
Libretto von Nicolas-François Guillard
in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Mord im Namen der Götter, Mord aus Rache, Rache für den Mord – diese Kette einander unaufhörlich zugefügter Gewalt scheint wie ein Naturgesetz: Die Familiengeschichte der Atriden ist über Generationen mit Blut geschrieben, ihr letztes Kapitel trägt den Namen Iphigénie. In ihrem Exil auf Tauris muss Iphigénie als Priesterin der Artemis alle Fremden opfern, die hier landen. Als ein traumatisierter Fremder auftaucht, der sie an ihren Bruder Oreste erinnert, stürzt sie das in Verzweiflung, schmerzhaftes Heimweh, Gewissensqualen. Gluck setzt diese innersten Konflikte überwältigend in Szene: als Unwetter, als Wüten der Erinnyen. In Krzysztof Warlikowskis Inszenierung liegen die traumatischen Ereignisse für Iphigénie in weiter Ferne. Der Vater, die Mutter, der geliebte Bruder, die eigene vom Krieg durchkreuzte Jugend – sie lösen sich immer wieder aus dem Nebel des Vergessens. Sie lassen nicht los, werden nicht losgelassen. Diese Iphigénie lebt Wand an Wand mit anderen Frauen, die ihre eigenen Geister mit sich herumtragen und sich in Gleichmut üben gegenüber allem, was in ihrem Leben leidvoll war – ein Chor der letzten Zeuginnen ihres eigenen Überdauerns wechselhafter und kriegerischer Zeiten.
8,00 € - 130,00 €
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Platée
Jean-Philippe Rameaus Ballett-Oper »Platée« ist eines der ungewöhnlichsten Musiktheaterwerke des 18. Jahrhunderts. Die 1745 uraufgeführte Komödie erzählt von der Nymphe Platée, die glaubt, dass sich jeder Mann sofort in sie verlieben muss. Platées Liebesbedürfnis macht sich der oberste Gott Jupiter zunutze: Um seine eigene Ehefrau Juno von seiner Treue zu überzeugen, inszeniert er seine absurde Hochzeit mit der Nymphe aus dem Sumpf. Rameau parodiert in »Platée« die große französische Oper und führt zugleich die Hofgesellschaft seiner Zeit als Ansammlung von skrupellosen Opportunisten vor. Seine Musik mit ihren lautmalerischen Effekten, mitreißenden Tänzen und ungewöhnlichen Klängen gehört zu dem Besten, was dieser Komponist geschrieben hat. In Dresden, wo »Platée« zum ersten Mal zu erleben ist, hat Star-Tenor Rolando Villazón das Werk neu inszeniert. Der Dirigent Paul Agnew von dem französischen Barock-Ensemble »Les Arts Florissants« stand als Sänger selbst unzählige Male als Platée auf der Bühne.
8,00 € - 80,00 €